November 11, 2024

Tradwives, Donald Trump & ein Kanzler ohne Land

Tradwives, Donald Trump & ein Kanzler ohne Land

Was für eine Woche, schreiben jetzt viele. Ich möchte nichts darüber schreiben, sondern lieber darüber sprechen. In meinem Podcast „meiersworld.de auf die Ohren“ – überall erhältlich, wo es gute Podcasts gibt. De facto also überall im Netz.

Damit es aber nicht zu langweilig wird, also nur etwas auf die Ohren gibt, habe ich hier im Blogbeitrag die wichtigsten Punkte zusammengefasst.

Was sind Tradwives?

Wer den Trend noch nicht kennt, hier meine kurze Erklärung:

Frauen, die sich nach einem klassischen Rollenbild sehnen. Eine Art feministische Rolle rückwärts, oder härter ausgedrückt, die Renaissance des Bund Deutscher Mädel. Junge Frauen, die bei Insta & Co. die Teigrolle schwingen und ihrem Gatten die Pantoffeln bringen.

Der feuchte Traum eines jeden Talahon, bei dem der Mann die Familie ernährt und die Frau daheim kocht, backt und gebiert. Bei der Tradwife-Talahon-Variante wird mit der Bezahlkarte aus dem deutschen Sozialsystem der Unterhalt bestritten. In der modernen, weniger religiös-traditionellen Version hat Vati einen Job & keine Umhängetasche und Mutti einen Insta-Account zur Bewerbung ihres Lebensstils à la Oma 2.0.

Sprich, Tradwives sind Hausfrauen, die freiwillig ein weibliches Rollenbild einnehmen, gegen das ihre Mütter sich gewehrt haben und deswegen zu wenig Zeit für Kindererziehung hatten und jetzt von ihren Töchtern die Quittung in Form eines Spiegelbilds vorgehalten bekommen.

So weit, so falsch…

Oder halt… ist das nicht auch die Lebensform, die sich Donald Trump und sein klerikaler Vize Vance für Frauen wünschen? Die beiden Talahons im White House.

Im übertragenen Sinn finde ich: „So ist es!“

Und eben dieser Typ Frau hat wohl eher Trump und nicht Harris gewählt. Oder hat vielleicht gleich den Haushaltsvorstand die Briefwahlunterlagen ausfüllen lassen. Vielleicht hätten die Demokraten weniger auf alleinstehende Millionärinnen mit Catvibes schielen sollen und stattdessen die Realitäten außerhalb von D.C. und Hollywood zur Kenntnis nehmen sollen. Der Tradwife aus dem Bible Belt ist nämlich die Stromschwankung im Raketengürtel von Kiew ziemlich egal. America First.

Realitäten ist ein gutes Stichwort. Die verweigert Olaf Scholz mit einer gewissen Verbissenheit, so wie Donald Trump den Klimawandel leugnet.

Bildlich gesprochen steht dem SPD-Kanzler das Wasser bis zum Hals, so wie demnächst den Malediven, wenn Trump in den USA in Naturschutzgebieten seine Kumpels aus der fossilen Brennstoffgewinnungsecke wieder bohren lässt, bis der nächste Hurrikan kommt und Florida zum kompletten Sumpfgebiet werden lässt.

Zurück zu Olaf Scholz. Der ist nur noch Kanzler ohne Land & mit noch weniger Leuten. Auch wenn er offenbar, in bester Elefantenrunde-Schröder-Manier, die Realität bestreitet und lieber an einen nicht vorhandenen Papiermangel glauben mag, damit er noch ein paar geruhsame Tage im Kanzleramt verschnaufen kann, bevor er in einen Winterfeldzug, äh Wahlkampf, ziehen muss, in dem es für die SPD so wenig zu gewinnen gibt wie für die 6. Armee im Kessel von Stalingrad. Die hatten dort übrigens echten Papiermangel und Existenzangst. Etwas, was der Kanzler nicht kennt und deswegen wohl bald in den Ruhestand geht und seine von Steuerzahlern erarbeitete Pension an den Ufern der Potsdamer Seen genießen kann. Das Wählerpotenzial der SPD ist aktuell mit 15 % zu beziffern… Da würde ich mich auch lieber an einen See legen, statt mich mit der AfD herumzuschlagen.

Also, alles in allem liegt eine spannende Woche hinter uns. Turbulente Zeiten vor uns, aber jetzt ist erst einmal Start der Faschingssaison und der heilige Sankt Martin teilt auch noch seinen Mantel und die Gänse werden für ihren „Verrat“ gegessen.

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