Wenn Karl etwas noch mehr anwiderte als die Gleichgültigkeit der Gesellschaft gegenüber seiner Situation als Langzeitarbeitsloser, dann war es das widerliche Zurschaustellen einer Elite in den sozialen Medien. Menschen, die offenbar nichts Besseres zu tun hatten, als ihren Reichtum, ihren Überfluss, ihre ganze vermeintliche Überlegenheit vor aller Augen auszubreiten.
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Er hasste diese Menschen.
Er würde sie eliminieren. Das war sein Traum. Widerlich empfand er es selbst, diesen Gedanken zu denken, und gleichzeitig fühlte er sich darin geborgen wie in einer warmen Decke.
Während draußen in der Kälte Menschen erfroren – buchstäblich, nicht metaphorisch, sondern mit blauen Lippen und steifen Gliedern unter Brücken und in Hauseingängen –, saßen andere bei wohligen zwanzig Grad, fraßen ihre dreitausend Kalorien, genossen Champagner, Austern und Gänseleber. Sie posteten Bilder davon. Hashtagten ihr Glück. Verlangten Likes für ihren Überfluss.
Die Scheiben ihrer Paläste würden bald platzen.
Karl war sich dessen sicher.
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