Der neue TM7 wird seit geraumer Zeit in Deutschland gefeiert wie die Ankunft des Heilands im Heiligen Land und ähnlich verhält es sich mit neuen KI-Modellen. Und auch hier gibt es wieder Gemeinsamkeiten, die nicht nur Wanderern zwischen der Welt des Thermomix und der KI-Modelle auffallen dürften. Kryptisch und nichtssagend über ihre Leistungsfähigkeit müssen sie sein. Oder kennt jeder die Unterschiede zwischen einem o3 mini high und einem o4 mini oder Haiku und Sonnet? Für was brauche ich einen TM5 oder doch einen TM7?
Dann sind wir schnell bei Rate mal mit Rosenthal und fragen uns, welche KI soll ich für welche Aufgabe nutzen und was ist das richtige Thermomix-Modell.
Lasst uns gemeinsam in die Welten der spezifischen “Generationen” abtauchen und über ihre spezifischen Stärken sprechen:
Die KI-Landschaft: OpenAI vs. Anthropic im Überblick mit #greenprompting
🔹 GPT-4o – Der Multimodale Alleskönner
- Kann Text, Bilder, Sprache, Tabellen & Code verstehen und erzeugen
- Sehr schnell, sehr leistungsfähig, besonders bei komplexen Aufgaben
- Unterstützt Konversationen mit Sprache, visuellem Input und Output
✅ GreenPrompting-Tipp: Nutze GPT-4o nur, wenn du mehrere Medienformate oder komplexe Aufgaben kombinieren willst. 🔋 Einsparungspotenzial: ~40 % weniger Token im Vergleich zur Kombination mehrerer Modelle (z. B. Text + Bildanalyse getrennt).
🔹 GPT-4-turbo – Textprofi für Tiefe und Struktur
- Fokus auf längere, gut strukturierte Texte
- Sehr gute Argumentation und Fachtexte
- Schneller und günstiger als GPT-4 legacy
✅ GreenPrompting-Tipp: Ideal für lange Texte, Business-Präsentationen, Reden, analytische Berichte. Vermeide kleine Rückfragen – dazu lieber GPT-3.5 nutzen. 🔋 Einsparungspotenzial: ~60 % Rechenaufwand sparen bei kurzen Prompts durch richtige Modellwahl.
🔹 o1-preview / o1-mini – Die Logiker
- Optimiert für strukturiertes Denken und präzises Schlussfolgern
- Perfekt für Mathe, Programmierung, ethische Analysen
- Etwas langsamer, aber sehr zielgerichtet
✅ GreenPrompting-Tipp: Setze sie gezielt ein bei logischen Problemen, wo GPT-4o „halluzinieren” könnte. 🔋 Einsparungspotenzial: bis zu ~30 % effizienter bei Aufgaben mit eindeutigem Output.
🔹 GPT-3.5 – Der schnelle Helfer für den Alltag
- Sehr schnell, kostengünstig, gut für einfache Aufgaben
- Ausreichend für Social-Media-Texte, kurze Mails, Brainstormings
- Integriert in vielen kostenlosen Tools
✅ GreenPrompting-Tipp: Nutze GPT-3.5 für alles, was in unter 200 Wörtern erledigt ist – das spart massiv Rechenleistung. 🔋 Einsparungspotenzial: ~70 % weniger Energieverbrauch bei kurzen Antworten vs. GPT-4.
🔹 Technische Modelle: o3, o4, o4-mini-high
- Interne oder Test-Modelle ohne offizielle Beschreibung
- Werden teilweise in APIs oder Testumgebungen verwendet
- Kein direkter Nutzen für Endnutzer (derzeit)
✅ GreenPrompting-Tipp: Ignoriere technische Modellnamen in Prompts – sie verursachen nur Verwirrung. Fokus auf verfügbare Modelle. 🔋 Einsparungspotenzial: ~100 % Klarheit gewonnen, keine Rechenzeit verschwendet.
Claude-Modelle 2025 – Übersicht mit GreenPrompting-Fokus
🔹 Claude Opus 4 – Der Kraftprotz für komplexe Aufgaben
- Höchste Leistung bei anspruchsvollen Reasoning-Aufgaben
- Beste Wahl für komplexe Analysen, schwierige Problemlösungen
- Umfassende Kontextverarbeitung und tiefgehende Argumentation
✅ GreenPrompting-Tipp: Nutze Opus 4 nur für wirklich komplexe Aufgaben, die Sonnet 4 nicht bewältigen kann. Teste erst mit Sonnet 4. 🔋 Einsparungspotenzial: ~50% weniger Rechenaufwand durch richtige Modellwahl bei einfacheren Aufgaben.
🔹 Claude Sonnet 4 – Der intelligente Allrounder
- Optimale Balance zwischen Leistung und Effizienz
- Perfekt für den täglichen Gebrauch und die meisten Anwendungsfälle
- Schnelle Antworten bei trotzdem hoher Qualität
- API-Modellstring: claude-sonnet-4-20250514
✅ GreenPrompting-Tipp: Standardwahl für 90% aller Anfragen – von kurzen Antworten bis hin zu längeren Analysen. Sehr effizient bei klaren, gut strukturierten Prompts. 🔋 Einsparungspotenzial: ~40% effizienter als Opus 4 bei vergleichbarer Qualität für Standardaufgaben.
🎯 Modellwahl-Leitfaden:
- Texte schreiben, E-Mails, Übersetzungen → Claude Sonnet 4 (Effizient und qualitativ hochwertig)
- Code-Entwicklung, Debugging → Claude Sonnet 4 (Gute Balance aus Geschwindigkeit und Genauigkeit)
- Komplexe Forschung, schwierige Analysen → Claude Opus 4 (Maximale Denkleistung erforderlich)
- Kreatives Schreiben, Brainstorming → Claude Sonnet 4 (Kreativität bei effizienter Nutzung)
- Einfache Fragen, schnelle Antworten → Claude Sonnet 4 (Standardwahl für den Alltag)
- Mathematische Beweise, komplexe Logik → Claude Opus 4 (Höchste Reasoning-Kapazität)
- Zusammenfassungen, Berichte → Claude Sonnet 4 (Effiziente Textverarbeitung)
- Philosophische Diskussionen, ethische Analysen → Claude Opus 4 (Tiefgehende Argumentation)
🌱 Was ist GreenPrompting?
GreenPrompting ist eine Methode, um Fragen an KI-Modelle so klar, präzise und effizient wie möglich zu stellen. Ziel ist es, Rechenleistung zu sparen und damit die Umwelt zu schonen, ohne auf gute Antworten zu verzichten.
Ein nachhaltiger Prompt ist:
- kurz und verständlich
- genau auf das Ziel ausgerichtet
- frei von unnötigen Worten oder Mehrdeutigkeiten
Je klarer die Frage, desto schneller und sparsamer kann die KI antworten – das spart Rechenzeit und Energie. → Nutze den #greenprompting Assistenten von mir und GPT und du promptest nachhaltiger 🙂
💡 GreenPrompting-Beispiele:
❌ Ineffizient: “Könntest du mir vielleicht dabei helfen, eine Art von Text zu schreiben, der so ähnlich wie eine E-Mail ist, aber für geschäftliche Zwecke, und zwar an einen Kunden…”
✅ Effizient: “Schreibe eine höfliche Geschäfts-E-Mail an einen Kunden zur Terminbestätigung für Dienstag, 10 Uhr.”
🔋 Einsparung: ~60% weniger Token, klareres Ergebnis
Der Thermomix-Vergleich: Generationen mit Zweck
- TM21 (2004): Der Pionier – grundlegende Funktionen, aber revolutionär für seine Zeit
- TM31 (2009): Mehr Power, präzisere Steuerung
- TM5 (2014): Der erste mit Guided Cooking – das System “denkt” erstmals mit
- TM6 (2019): WLAN, mehr Modi, noch intelligentere Führung
- TM7 (2024): 3D-Rühren, erweiterte Sensoren, noch präzisere Kontrolle
Jede Generation brachte nicht nur mehr Leistung, sondern auch intelligentere Assistenz. Der TM5 war der erste, der uns wirklich “führte” – ähnlich wie die ersten KI-Assistenten.
Reasoning: Wenn der Thermomix “nachdenkt”
Hier wird es interessant: Was wäre ein “Reasoning-Thermomix”?
Stell dir vor:
- Dein Thermomix analysiert die Zutaten, bevor er startet
- Er “überlegt”: “Hmm, die Milch ist etwas älter, ich reduziere die Temperatur um 5°C”
- Er passt die Rührgeschwindigkeit an die Konsistenz des Teigs an – in Echtzeit
- Er “denkt” mehrere Schritte voraus: “Für das perfekte Brot muss ich jetzt die Gehzeit anpassen”
Die Wahrheit ist: Das tust du bereits!
Wenn du beim Kochen mit dem Thermomix zuschaust, korrigierst du:
- “Das sieht noch nicht cremig genug aus – noch 30 Sekunden”
- “Die Sauce ist zu dick – ich füge etwas Flüssigkeit hinzu”
- “Der Teig braucht noch etwas mehr Kneten”
Du bist das Reasoning-System deines Thermomix. Du beobachtest, analysierst und justierst.
Praktische Empfehlungen: Welches Modell für welche Aufgabe?
Für den KI-Alltag:
- Schnelle E-Mails, Zusammenfassungen: Claude Sonnet 4 oder GPT-4o
- Komplexe Analysen, Strategien: Claude Opus 4 oder o1-preview
- Programmierung mit kniffligen Problemen: o1-preview
- Einfache, häufige Aufgaben: GPT-3.5 (Claude Haiku ist 2025 nicht mehr verfügbar)
- Kreatives Schreiben: Claude Opus 4
Für den Thermomix-Alltag:
- Tägliches Kochen: TM6 reicht völlig
- Experimentelle Küche: TM7 mit seinen erweiterten Sensoren
- Einsteiger: Auch ein TM5 kann noch Wunder vollbringen
- Professionelle Küche: TM7 für maximale Präzision
Fazit: Die Zukunft ist bereits da
Sowohl bei KI-Modellen als auch bei Küchenmaschinen geht der Trend zu mehr “Intelligenz” und Assistenz. Die spannende Erkenntnis: True Reasoning – das echte Mitdenken und Anpassen – passiert oft noch durch uns Menschen.
Vielleicht ist das auch gut so. Denn ob beim Kochen oder bei der Arbeit mit KI: Die Magie entsteht, wenn Technologie und menschliche Intuition zusammenarbeiten.
Was denkst du? Bist du Team “TM5 reicht mir” oder “her mit der neuesten Generation”? Und bei KI: Nutzt du schon die Reasoning-Modelle oder bist du mit den Standard-Modellen zufrieden?
Ich habe mir diesmal bei der Gestaltung von Claude und ChatGPT helfen lassen. Inhaltlich gab es einiges am Text-Reasoning zu tun und die Gedankenstriche habe ich mir selbst gebaut. Die Emojis habe ich den KI-Malern überlassen, niemand streut die so schön ein, egal ob Claude oder ChatGPT.
Und warum bin ich jetzt lucky?
Das hängt mit dem Thema Lesestoff zusammen, denn als Mann, der in den siebziger Jahren geboren wurde, kann ich mich noch mehr als gut an Kylie Minogue und “I should be so lucky” erinnern. Eben diese Sängerin macht auch in Lesestoff, was ich bis zu einem LinkedIn-Beitrag von Frank R. Schulz, LL.M. nicht wusste, aber Vernetzung besiegt Unwissen und so kann ich euch etwas über einen Promiwein aus Australien berichten. Getrunken habe ich noch keinen der Pop-Song-Weine, aber ich habe fleißig recherchiert und daher meinen Tipp in Sachen Lesestoff mal mit nicht ganz ernst gemeinter Feder und einem Ohrwurm im Kopf in die Tastatur getippt.
Manche Dinge passen einfach zusammen wie ein Pop-Beat zu einem Sonnenuntergang: 🍇 Kylie Minogue und Wein. 💻 LinkedIn und gepflegter Smalltalk. ☀️ Sommer und ein gut gekühlter Rosé.
Aber mal ehrlich: Wer hätte gedacht, dass uns die australische Pop-Ikone nicht nur mit „Can’t Get You Out Of My Head” ohrwurmtechnisch versorgt, sondern auch mit Cava, Chardonnay und (natürlich!) einem Rosé „so pretty it should have its own Instagram-Account”?
Kylie Minogue Wines sind längst mehr als ein Promi-Gag im Supermarktregal. Seit 2020 verkauft Kylie Millionen Flaschen weltweit und trifft dabei erstaunlich oft den richtigen Ton. Ihr Prosecco Rosé? Ein Sommerhit in Flaschenform. Ihr Chardonnay? Gold-prämiert. Und der alkoholfreie Sparkling Rosé? Ein Crowdpleaser für das nächste Business-Dinner ohne Kopfschmerzen. (Warnung! Die Experten sehen es einen Tick realistischer, aber Klaus, mein KI-Sommelier, hatte wohl schon einen oder zwei Drinks zu viel von DownUnder Wines).
In Deutschland haben der Badische Winzerkeller eG | Badischer Wein eine Kooperation zum Vertrieb der Weine geschlossen und so we can get lucky and order the wines dort und tun noch etwas für die Weinregion Baden in Sachen prominenter Querfinanzierung.
Ob das Ganze nun cleveres Marketing ist, echtes Weinhandwerk oder einfach Kylie-Magie – sei dahingestellt. Wichtig ist: Es brachte mich zum Lächeln und daher wollte ich es mit euch teilen.
Mit einem guten Glas Lesestoff könnt ihr euch vielleicht auch die neue Ausgabe von Oliver Gassner und seinen #netzstimmen anhören, denn da geht es um “The Audit” und es gibt was zu gewinnen.
In diesem Sinne: Be lucky und liked, kommentiert und teilt diesen Newsletter.
Euer #digitalpaddy