Ein kühler Berliner Wintertag. Innenansicht eines minimalistischen Cafés mit klaren Linien, nüchternem Mobiliar und reduzierter Farbpalette (Grau, Beige, Schwarz). Im Zentrum: Eine Figur im steifen Anzug, mit ernster Miene, einen Earl Grey Tee haltend – deutlich fehl am Platz zwischen jungen Menschen in lässigen Hoodies, MacBooks vor sich, verträumt in Diskussionen vertieft. Die Figur wirkt wie ein Büroangestellter aus einem anderen Jahrzehnt, umgeben von Szene-Kreativen in ironisch-lässiger Pose. Draußen vor dem Fenster: Schneefall über grauen Berliner Straßen, ein einsamer Aktenkoffer im Schnee. Stilmerkmale: Flächige Darstellung, kühle Farbigkeit, distanzierte Perspektive, emotionslose Mimik – sachlich und leicht grotesk.

Heute fühle ich mich das erste Mal in meinem Leben ausgegrenzt.

In einem Café in Mitte mit Anzug und Laptop zwischen zwei Terminen Mails abrufend, statt mit MacBook und Puli/Jeans-Kombi an einer coolen Idee für eine bessere Welt zu arbeiten, macht mich zu einem echten Ausgegrenzten in der hippen Szene.

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Ich trinke jetzt noch meinen uncoolen Earl Grey Tee statt der obligatorischen Latte und gehe raus in die verschneite Berliner Welt und gehe meiner Werktätigkeit nach.

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