Grafische Illustration im Stil der 1920er-Jahre-Avantgarde. Ein Mann mit Schirmmütze hält eine Kamera direkt vor das Gesicht, als würde er ein Foto aufnehmen. Die Darstellung besteht aus klaren geometrischen Formen, starken Konturen und einer reduzierten Farbpalette aus Rot, Schwarz, Beige und Braun. Der Blick des Mannes ist konzentriert, fast kritisch. Die Szene wirkt wie ein plakatives, konstruktivistisches Poster aus der Weimarer Zeit.

Er steht da, noch halb draußen, halb drinnen.
Die Kälte hängt ihm an der Jacke, die Demonstration in den Augen.
„Es wird ruppig auf der Straße“, sagt er. Das ist höflich formuliert.

Er legt dem Chef die Fotos auf den Tisch.
Der Chef sieht sie an wie Rechnungen, die er nicht zahlen will.
„Zu teuer“, sagt er.
Er sagt das öfter, wenn die Wahrheit Geld kostet.

Dann zieht er die Arbeit des Schnellzeichners hervor.
Der sitzt drüben im warmen Büro, trinkt Kaffee, isst Schmierschnittchen
und zeichnet, wie die Welt wohl aussehen könnte,
wenn man sie nicht so genau betrachtet.

„Reicht völlig“, sagt der Chef.
„Merkt keiner.“
Das sagt er mit einer Überzeugung, die ich auch gern hätte –
am besten für etwas Sinnvolles.

Karl wird rot. Nicht vor Kälte.
Er möchte dem Mann am liebsten die Krawatte kürzen.
Ich halte ihn zurück.
Es lohnt nicht, einem Sparfuchs beizubringen, was Realität kostet.

Wir gehen zu Erna.
Erna weiß, wie man Bier einschenkt und Menschen beruhigt.
Karl kauft nach dem zweiten Glas Pinsel.
Vielleicht, um der Wahrheit eine eigene Farbe zu geben.

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