Dystopische Darstellung einer Social-Media-Plattform mit neonblauen Datenströmen. Hunderte glitchende, halbtransparente Avatare bewegen sich synchron und interagieren mit leuchtenden DeepSeek-Logos. Im Hintergrund wird sichtbar, wie die Avatare von unsichtbaren Fäden gesteuert werden, die zu einer schattenhaften Hand führen. Echte Nutzer:innen sind in den Strom der Fake-Interaktionen eingebettet. Die Szene endet mit einem Glitch, der die Illusion zerbrechen lässt.

Ich erinnere mich noch gut an den Tag, als DeepSeek plötzlich überall war. Die Schlagzeilen überschlugen sich, die Börsen zuckten – und ich fragte mich: Ist das echt? Oder nur ein clever inszeniertes Theater? Eine aktuelle Analyse des evai.ai-Disinformationsforschungsteams zeigt: Es war vor allem Letzteres. Willkommen in der Welt der KI-Hypes, in der gefälschte Begeisterung Milliarden bewegt – und wir alle auf die falsche Fährte gelockt werden.

Was wirklich hinter dem DeepSeek-Hype steckte

Die nackten Zahlen (Quelle: evai.ai, August 2025):

  • 41.864 Profile analysiert – 3.388 davon Fake-Accounts (ca. 15 % der Interaktionen auf X).
  • 2.158 Posts an einem einzigen Tag – ein koordinierter Sturm der Begeisterung.
  • 44,7 % der Fake-Profile wurden 2024 erstellt – pünktlich zum Launch von DeepSeek.

Die Taktik:

  • Gegenseitige Verstärkung: Fake-Accounts likten und kommentierten sich gegenseitig, um Popularität vorzutäuschen.
  • Infiltration echter Diskussionen: Sie mischten sich unter echte Nutzer, um Glaubwürdigkeit zu gewinnen.
  • Synchronisierte Posts: Gleichzeitige Massenpostings mit identischem Inhalt – ein klassisches Muster staatlich gelenkter Bot-Netzwerke.

Das Perfide daran? Es funktioniert. Denn wer prüft schon, ob die Begeisterung echt ist, wenn die Zahlen so schön aussehen? Die Forscher von evai.ai haben es getan – und ihre Ergebnisse sind alarmierend.

Warum das gefährlich ist

Die Analyse zeigt:

  • Marktmanipulation: Der Hype bewegte Börsenkurse – und kostete Investoren Milliarden.
  • Verzerrte Wahrnehmung: Fake-Sentiments formten das Narrativ im „KI-Wettrüsten“ zugunsten Chinas.
  • Präzedenzfall: Was bei Wahlen funktioniert, klappt auch im Tech-Bereich.

Wenn wir nicht lernen, echte Nachfrage von inszeniertem Rummel zu unterscheiden, werden wir alle zu Marionetten in einem Spiel, das andere steuern. Die Daten von evai.ai belegen: Dieser Hype war kein Zufall, sondern eine orchestrierte Kampagne.

Was Unternehmen daraus lernen können

Laut evai.ai sollten Unternehmen:

  1. Monitoring zur Pflicht machen: Social-Media-Aktivitäten überwachen – ungewöhnliche Spitzen erkennen.
  2. Simulationen durchspielen: Wie reagieren wir, wenn Bots den nächsten Hype pushen?
  3. Externe Tools nutzen: Spezialisierte Plattformen wie evai.ai identifizieren Fake-Accounts schneller als interne Lösungen.

Wer heute noch denkt, das gehe ihn nichts an, wird morgen vielleicht selbst zum Opfer. Die gute Nachricht: Es gibt Wege, sich zu wappnen – wenn man die Warnsignale kennt.

Fazit

Am Ende bleibt die Frage: Sind wir schlau genug, um den nächsten Hype zu durchschauen? Oder lassen wir uns wieder blenden – von Zahlen, die zu schön sind, um wahr zu sein? Die Analyse von evai.ai liefert die Beweise. Ich für meinen Teil werde beim nächsten Mal genauer hinschauen. Und Sie?

Zur Originalstudie

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